D A R M H I L F E . DE
Hilfe durch die natürliche Hocksitzhaltung bei Prostata-Problemen, Blasenentzündung, Verstopfung, Hämorrhoiden, Darmkrebs, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikulose, Hernien, Fibromen, sexueller Dysfunktion, Beckenorganvorfall, bei der Geburtsvorbereitung etc.
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KAPITELAUSWAHL

1. Einleitung
13. Herzinfarkt
2. Historischer Hintergrund
14. Hämorrhoiden
3. Toiletten im Altertum
15. Schwangerschaft und Geburt
4. Sieben Vorteile plus Diagramme
16. Prostataleiden
5. Appendizitis
17. Sexuelle Dysfunktion
6. Harnblaseninkontinenz
18. Sitzen vs. natürlicher Hocksitz
7. Kolitis und Morbus Crohn
19. Allgemeine Anmerkungen
8. Darmkrebs
20. Fazit
9. Verstopfung
21. Naturplattform Toilettenadapter
10. Vergiftung des Dünndarms
22. Häufig gestellte Fragen
11. Divertikulose und Hernien, Hiatushernie und Refluxösophagitis

23. Befürworter
12. Gynäkologische Störungen (wie Endometriose / Gebärmutterentfernung / Becken-organvorfall / Rektozele / Gebärmutterfibrom)
24. Schätze aus Down Under
25. Quellenangaben


Bitte beachten Sie den Warnhinweis auf
http://www.darmhilfe.de/warnhinweis.htm !


Kolitis (Darmentzündung) und Morbus Crohn

 

Die Internetseite http://www.crohnsresource.com definiert Morbus Crohn wie folgt:

 

…eine chronische und schwere Entzündungserkrankung des gastrointestinalen Traktes (= Magen- und Darmtrakt), von welcher mehr als 500.000 Amerikaner betroffen sind. Menschen, die unter Morbus Crohn leiden, können eine Vielzahl von Symptomen aufweisen, darunter Durchfall, Unterleibskrämpfe und -schmerzen, Fieber, rektale Blutungen sowie Appetits- und Gewichtsverlust…die Ursache von Morbus Crohn konnte bis jetzt nicht entdeckt werden.

 

Entzündliche Darmerkrankungen (die amerikanische Abkürzung dafür ist IBD – Inflammatory Bowel Disease) beinhalten Morbus Crohn, Colitis ulcerosa and Reizdarmsyndrom. Von entzündlichen Darmerkrankungen sind ungefähr zwei Millionen Amerikaner betroffen und diese Erkrankungen haben vernichtende Konsequenzen. Laut der Homepage der medizinischen Universität von Maryland muß zwanzig bis vierzig Prozent der Patienten, die an Colitis Ulcerosa leiden, letzten Endes der Darm chirurgisch entfernt werden. Über siebzig Prozent der Patienten, die unter Morbus Crohn leiden, sind gezwungen, sich zu irgendeinem Zeitpunkt ihres Krankheitsverlaufs Teile des Darms entfernen zu lassen.

 

Wie aus einer Studie des Ärzteblattes „The Lancet21 hervorgeht, sind entzündliche Darmerkrankungen örtlich auf die Länder der westlichen Welt begrenzt.  Ein Artikel aus dem Jahr 1997 berichtet: „In der letzten Hälfte dieses Jahrhunderts kam es zu einem Anstieg der Häufigkeit von entzündlichen Darmerkrankungen in den entwickelten Ländern,“ stellt aber gleichzeitig „…die offensichtliche Abwesenheit von entzündlichen Darmerkrankungen in den Entwicklungsländern“ fest.

 

Für viele Jahre haben die Forscher vermutet, daß es an der unterschiedlichen Ernährungsweise liegen muß, welche die Bevölkerungen der Entwicklungsländer vor entzündlichen Darmerkrankungen schützt. „Was sonst könnte es sein?“ Sie haben nicht realisiert daß diese Kulturen keine einförmige Ernährungsweise haben. Zum Beispiel ernähren sich die Massai Rinderhirten in Zentralafrika fast ausschließlich von Fleisch. Die Hindus aus Indien hingegen sind Vegetarier. Andere Bevölkerungsgruppen leben von Fisch, oder gar von Insekten.

 

Als sie ihre Hypothese testeten, waren die Ärzte zu folgender Schlußfolgerung gezwungen: „Keine spezielle Ernährungsweise hat sich als wirksam herausgestellt, entzündliche Darmerkrankungen zu vermeiden oder zu behandeln.“ (entnommen von der Internetseite der „University of Chicago Hospitals“). 

 

Gegenwärtig ist eine andere Theorie unter Epidemiologen (Seuchenforschern) populär. Sie glauben, daß die Kinder in den Entwicklungsländern durch die Verseuchung von Nahrungsmitteln und Wasser mit Fäkalien bzw. Fäkalkeimen „auf natürliche Art und Weise“ gegen entzündliche Darmerkrankungen „geimpft werden“. In anderen Worten, die westliche Welt sei zu keimfrei und daher könne das Immunsystem die nötigen Antikörper nicht produzieren.

 

Diese Theorie spiegelt ein häufiges Mißverständnis über die „überlegene Hygiene“ in der entwickelten Welt wider. Westliche Länder sind stolz auf ihren hohen Hygienestandard, sind aber in Unkenntnis darüber, daß ihre „innere Reinlichkeit“ im Vergleich mit dem Rest der Welt schlecht abschneidet.

 

Darmhygiene beruht auf der Effektivität der täglichen Darmentleerung. Menschliche Wesen sind dafür ausgelegt, ihre Körperentleerungsfunktionen in der natürlichen Hocksitzhaltung auszuführen. Um sich vollständig entleeren zu können, benötigt der Darm eine Kompression durch die Oberschenkel. Weiters muß der Puborektalmuskel  entspannt und die Ileozäkalklappe des Dünndarms geschlossen sein. (Siehe dazu die Diagramme auf den Seiten 20 und 21 http://www.darmhilfe.de/4siebenvorteile.htm ).

 

Da diese Voraussetzungen in einer herkömmlichen Sitzposition nicht eingehalten werden, macht es die Sitztoilette unmöglich, den Darm komplett zu entleeren. Unvollständige Entleerung bewirkt, daß Exkremente in den unteren Regionen des Darms liegenbleiben. In diesen Gebieten können sich schädliche Bakterien in Kolonien ausbreiten, was zu einer Entzündung des umliegenden Gewebes führt.

 

Abhängig davon, in welchen Gebieten des Darms dies passiert und welche Bakterienarten beteiligt sind, bezeichnet man die Entzündung unter verschiedenen Namen. Appendizitis, Divertikulitis, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn können alle als unterschiedliche Formen von Darmerkrankungen betrachtet werden. (Ileitis werden wir etwas später besprechen.)

 

Aus diesem Grund ist der Faktor, der die Entwicklungsländer vor diesen Erkrankungen bewahrt, nicht in hygienisch schlechten Verhältnissen zu suchen, sondern gerade im Gegenteil in der natürlichen Sauberkeit des Darmes, welche sich durch eine korrekte Darmentleerung, wie sie von der Natur vorgesehen ist, ergibt. 

 

Die Wichtigkeit der korrekten Sitzhaltung auf der Toilette wird auch von historischen Beweisen untermauert. Entzündliche Darmerkrankungen und das Reizdarmsyndrom haben sich im Westen zum Ende des 19. Jahrhunderts ausgebreitet, also zu einem Zeitpunkt, als Sitztoiletten mehr und mehr üblich wurden22,28.

 

Diese Erklärung wird auch von einem Artikel in der „HealthScout News“ vom 5. Februar 2002 namens „E. Coli Bakterien werden mit entzündlichen Darmerkrankungen in Verbindung gebracht“ bestätigt:

 

Eine Darminfektion, welche durch einen Stamm bekannter Bakterien ausgelöst wird, könnte mit der Entwicklung von entzündlichen Darmerkrankungen in Zusammenhang stehen, zeigt eine neue Studie. Französische Forscher berichten, daß eine erhöhte Auseinandersetzung des Immunsystems zwischen Escherichia Coli und den Zellen der Darmwand zu den Symptomen führen könnte, von denen Menschen, die an einer entzündlichen Darmerkrankung leiden, betroffen sind. Ihre Forschungsergebnisse zeigen, daß Antibiotika möglicherweise ein nützliches Hilfsmittel zur Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen darstellen.

 

Eine andere Form von Morbus Crohn nennt sich „Ileitis“ bzw. Dünndarmentzündung. Diese Erkrankung  ist das Ergebnis, wenn Exkremente während des Darmentleerungsprozesses in den Dünndarm zurückgedrückt werden.

 

Die ileozäkale Klappe ist so gebaut, daß sie diesen giftigen „Rückfluß“ verhindert – aber dies funktioniert nur in der natürlichen Hocksitzhaltung zuverlässig. Die ileozäkale Klappe muß vom rechten Oberschenkel unterstützt werden, um dem Druck widerstehen zu können, der während des Entleerungsprozesses aufgebaut wird.

 

Eine ausführlichere Erklärung, wie der Dünndarm verseucht wird, befindet sich in den Kapiteln „Appendizitis“ und „Vergiftung des Dünndarms“.

 

Die Anatomie und Demographie (d.h. Bevölkerungswissenschaft) von entzündlichen Darmerkrankungen legen nahe, daß sich die natürliche Hocksitzhaltung für die Vorbeugung als nützlich erweisen würde. Einzelne Beweise deuten auch auf ihr Potential als Behandlungsmethode hin. Herr Wallace Bowles, ein australischer Forscher, hat die medizinische Literatur ausführlich gesichtet und hat von ehemaligen Benutzern der herkömmlichen Sitzposition stammende Berichte über die Auswirkungen der natürlichen Hocksitzhaltung gesammelt:

 

Ich habe Berichte von Personen zwischen 5 und 45 Jahren erhalten, bei denen Morbus Crohn diagnostiziert worden ist. Sie zeigen, daß entzündliche Darmerkrankungen am positivsten reagieren, wenn der kumulative Schaden, der durch die Darmentleerung in der herkömmlichen Sitzposition ausgelöst wurde, durch die Umstellung auf die natürliche Hocksitzhaltung reduziert wird. Von entzündlichen Darmerkrankungen betroffene Menschen, die ihre Sitzposition auf der Toilette auf die natürliche Hocksitzhaltung umgestellt haben, berichten über signifikante Verbesserungen innerhalb von ein paar Wochen und darüber, daß im Laufe der Zeit alle Symptome dieser schrecklichen Erkrankungen verschwanden.  [Anmerkung des amerikanischen Autors der amerikanischen Originalausgabe: Diese Aussage entstammt einer persönlichen Kommunikation mit Herrn Bowles.]

 

Es ist klar, daß mehr Forschung über diese Dinge benötigt wird, aber diese Forschung kann ja einfach und noninvasiv (d.h. ohne medizinischen Eingriff in den Körper) durch jeden Gastroenterologen oder jedermann, der selbst an Kolitis oder Morbus Crohn leidet, durchgeführt werden. Jeder Erfolg durch die Umstellung auf die natürliche Hocksitzhaltung kommt also nicht nur dem einzelnen Patienten zugute,  sondern hilft auch, diese Strategie zur Vermeidung von entzündlichen Darmerkrankungen zu verifizieren (d.h. zu überprüfen).  

 

 

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